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Beziehungsstarke Schule Bitzi-Nord-Obertor
Seit diesem Sommer arbeitet das Team Bitzi-Nord-Obertor (BiNoOb) am Projekt „Beziehungsstarke Schule“. Am 14. Januar nahm das Team an einer entsprechenden Weiterbildung teil.
Gute Beziehungen zwischen Lehrpersonen und Schüler/-innen sind von grosser Bedeutung, weil sie die schulischen Leistungen, die soziale Entwicklung und das Wohlbefinden der Kinder verbessern. Deshalb hat sich das Team Bitzi-Nord-Obertor entschieden, das Thema „Beziehungsstarke Schule“ in den Mittelpunkt zu stellen. Wir möchten eine starke und vertrauensvolle Beziehung zwischen Lehrpersonen und Schüler/-innen aufbauen, da diese entscheidend für den Bildungserfolg der Kinder ist. Dabei setzen wir auf das Konzept der Neuen Autorität.
Prinzipien der Neuen Autorität
Die “Neue Autorität” basiert auf den Prinzipien von Präsenz, Beziehung und gewaltfreiem Widerstand. Anders als traditionelle autoritäre Ansätze, bei denen Macht und Kontrolle im Vordergrund stehen, geht es bei der Neuen Autorität darum, durch Präsenz und Beziehung, Vertrauen und Respekt zu gewinnen.
Weiterbildung
Am 14. Januar fand im Obertor eine Weiterbildung mit Manuela Duft vom SINA (Systemisches Institut für Neue Autorität) statt, an welcher das ganze Team teilgenommen hat. Diese Fortbildung unterstützt uns dabei, die Prinzipien der Neuen Autorität noch besser in unseren Schulalltag zu integrieren und die Beziehungsstärke weiter auszubauen.
Aspekt der Präsenz
Unter anderem wurde der Aspekt “Präsenz” genauer unter die Lupe genommen. Die neue Autorität meint mit Präsenz nicht nur die physische Anwesenheit im Klassenzimmer, sondern eine bewusste und aktive Haltung der Lehrperson. Lehrpersonen sind emotional ansprechbar und zeigen Empathie gegenüber den Kindern. Sie sind in der Lage, auf die emotionalen Bedürfnisse der Schüler/-innen einzugehen und eine unterstützende Lernumgebung zu schaffen. Lehrpersonen sind aktiv in das soziale Gefüge der Klasse eingebunden. Sie fördern eine positive Klassenatmosphäre und unterstützen die soziale Interaktion zwischen den Schüler/-innen.
Im Gegensatz zur traditionellen Autorität, die oft auf Hierarchie und strikter Disziplin basiert, setzt die neue Autorität auf eine respektvolle und kooperative Beziehung. Während traditionelle Autorität durch Macht und Kontrolle geprägt ist, zeichnet sich die neue Autorität durch klare, aber respektvolle Kommunikation von Erwartungen und Regeln aus. Lehrpersonen zeigen Führung und setzen Grenzen, ohne autoritär nach “alter Art” zu wirken. Das hat nichts mit “Kuschelpädagogik” zu tun, sondern mit einer klaren und respektvollen Haltung. Sie schaffen ein Umfeld, in dem Kinder sich sicher und unterstützt fühlen, und fördern gleichzeitig deren Eigenverantwortung und Mitgestaltung des Lernprozesses.
Mit Fragen wie “Wie gelingt es mir, auch in schwierigen Situationen innerlich präsent zu sein?” oder “Woran merken Kinder, dass ich echte Präsenz zeige?” fand ein reger Austausch unter den Lehrpersonen statt und deren Wissen und Fähigkeiten konnten dadurch weiter vertieft werden.
Unser Ziel
Eine starke Beziehung zu den Kindern ist uns wichtig - Wir nehmen uns Zeit dafür und sind überzeugt, dass eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Lehrkräften und Schüler/-innen ein positives, unterstützendes Lernumfeld schafft und die Entwicklung der Kinder fördert.
Verfasser: Franziska Lenzin, Christian Frauenfelder – Schulleitung Bitzi/Nord/Obertor
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